Das Schweigen muss ein Ende haben
Doch wie soll etwas gelingen, das seit Jahrzehnten durch das erlebte Schicksal der Kriegskinder nicht machbar war, das durch traumatische Erfahrungen in die hintersten Ecken der Seelen versteckt wurde?
Reden, Weinen, Schreien.
Ein Großteil der Kriegskinder lebt inzwischen nicht mehr. Manche von ihnen konnten über die schrecklichen Kriegserlebnisse berichten, haben sich dabei immer und immer wieder den Schmerz von der Seele geredet. Doch gab es auch viele Überlebende, die aus unterschiedlichen Gründen nicht dazu in der Lage waren, ihr Schweigen aufzugeben. Stattdessen hat es die nachfolgende Generation "übernommen", diese Erlebnisse auf teils traumatische Weise am Leben zu erhalten.
Doch die Zeit der Aufarbeitung ist da. Das Schweigen muss ein Ende haben. Wenn es nach so langer Zeit durch die "schweigende Generation" nicht mehr änderbar ist, muss es jetzt durch uns geschehen. Ansonsten wird sich das Schicksal der Kriegsenkel weiterhin vererben. Es ist klar, dass nicht alles auf einmal geändert werden kann, aber gerade wir, die Generation der sogenannten Babyboomer, haben die Chance dazu, etwas Positives zu bewirken.
Reden Sie und hören Sie zu! Schreiben Sie und lesen Sie! Malen Sie und betrachten Sie!
Es gibt viele Wege der Kommunikation. Jeder Mensch kann einen davon für sich finden, um das Schweigen zu beenden.
